Das Meretrio vermischt brasilianische Rhythmen mit Elementen aus dem Jazz und der Kammermusik. Ihre Musik entwickelt sich stetig weiter, doch nie, ohne einen Sinn für Humor, Kreativität und Freude an der Musik zu verlieren.
Der Sound von Posaune und Gitarre wird mithilfe elektronischer Geräte übereinandergelegt, um eine klangliche Fülle zu erreichen, die die üblichen Möglichkeiten des Trios übersteigt. Unter Verwendung einer Loop-Station und digitaler Effekte werden Melodien und Harmonien in „real time“ kombiniert. Das Ergebnis sind ganz neue Texturen und musikalische Klänge. Das Meretrio sind Emiliano Sampaio (git/tb), Gustavo Boni (b) und Luis Andre (dr)
Meretrio spielte bei wichtigen europäischen und brasilianischen Jazzfestivals wie dem Bayerischen Jazz Weekend, dem Fête de la Musique, Jazz´n More, dem Mikulassky Jazz Festival, dem SESC Sao Paulo, Jazz Na Fábrica und in den berühmten Konzertsälen Porgy & Bess in Wien und Sendesaal in Bremen.
Im Jahr 2014 zog das Trio von Brasilien nach Österreich und lud sechs Hornisten ein, das Album Mereneu Project als Nonett aufzunehmen, das den „Downbeat Student Award“ für die beste Jazzgruppe 2014 erhielt.
Im Jahr 2015 veröffentlichte Meretrio das ambitionierte Album „Tourists“ mit Big Band-Besetzung, das mit Preisen der Zeitschrift „Downbeat“ und einem Kompositionspreis beim Grazer Jazz-Kompositionswettbewerb ausgezeichnet wurde.
2017 veröffentlichte Meretrio das Album Óbvio mit dem Saxophonisten Heinrich von Kalnein (Jazz Big Band Graz).
Im Jahr 2018 nahm Meretrio nun ein neues Projekt auf und stellte die Frage: Wäre es möglich, Posaune, Gitarre und Elektronik so zu mischen, dass die Musik auch in Live-Situationen spielbar ist?
Dies war die Hauptmotivation von Meretrio´s, mehrere Kompositionen zu komponieren, die mehr Farben erforschen als das traditionelle Jazz-Trio Gitarre, Bass und Schlagzeug.
Mit Hilfe von Digitaleffekten und Loop-Maschine können sie Linien und Harmonien aus allen Instrumenten in Echtzeit kombinieren und so neue Texturen und musikalische Möglichkeiten schaffen.
Im Dialog zwischen den Trios von Vergangenheit und Gegenwart ist es offensichtlich, dass das Meretrio seine Musik immer weiter entwickelt und nie einen Sinn für Humor, Kreativität und Freude am Musizieren hinterlässt.
„Meretrio ist eine zusammenhängende Einheit, die einen straffen, grooveorientierten Klang bevorzugt, aber eine, die immense Freiheit in diesem Raum ermöglicht.“
Brian Zimmerman, Downbeat Magazin – Über das Album „Óbvio“ (2017)