Jazz im Internet – oder: Wie kommt man ohne Live-Musik durch die Pandemie?

Auf der Suche nach Möglichkeiten, das „Überleben“ in diesen kulturarmen Pandemie-Zeiten zu sichern, fängt man zwangsläufig irgendwann an, das „www“ zu durchforsten – und stößt rasch auf eine fast unüberschaubare Vielzahl von Jazz Player-Apps bzw. Online-Radiokanälen, YouTube-Videos und Audiotracks.

Mit dreien dieser Webplayer habe ich mich in den letzten Wochen gewissermaßen angefreundet: Während Radio Swiss Jazz (werbefrei) und Jazz Radio Berlin inhaltlich eher „traditionell“ aufgestellt sind – wobei Jazz Radio auch im Chillout-Bereich unterwegs ist – gibt „jazzed“ aus Großbritannien auch einige progressive Impulse.

Die beiden erstgenannten liefern nach meinem Empfinden einen sehr guten Musik-Mix zum „Abschalten“, während „jazzed“ – insbesondere die werbefreie Bezahl-Version mit diversen Einzelkanälen (nach Stilrichtungen/Themen sortiert) – des Öfteren ein aktives Zuhören verlangt. Mich hat dieses bewusste Hinhören in letzter Zeit bereits zu einigen CD-Käufen verleitet.

Aber nicht genug damit: Auch für aktive Bandmusiker gibt es „Trost“ im Internet. Zu erwähnen ist hier z.B. eine riesige Auswahl an Playalong und Backing Tracks für alle denkbaren Jazz-Standards, freie Improvisation und und und…

Natürlich gibt es online auch Live-Konzerte, Konzert-Aufzeichnungen und einiges andere mehr zu entdecken. Kurzum: Das Internet kann durchaus dabei helfen, diese gruseligen Zeiten etwas besser zu überstehen.

Matthias Fischer

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