Markus Stockhausen Group – 18.10.2023 – 20 Uhr – Geske Haus (großer Saal) – erftclassics

Photo by André Elbing

Vier improvisierende Musiker – sie gehören zu den Besten ihres Fachs. Sie stellen ihr neues 3-fach Album TALES vor. Markus Stockhausen erhielt 2021 den Deutschen Jazzpreis als bester Blechbläser.
Spielfreude und meisterliches Können – farbenreiche Kompositionen, inspirierte Improvisationen und intuitives Spiel fügen sich zu einem harmonischen Ganzen, den Instrumenten werden ungeahnte Klänge entlockt. Alle Musiker benutzen auch elektronische Erweiterungen ihrer Instrumente. Sie sind sowohl im klassischen Fach wie auch im Jazz virtuos zuhause und stellen einen hohen Anspruch an ihre Tonkultur, immer auf der Suche nach dem ‚magischen Augenblick‘ auf der Bühne. Durch ihr intuitives Zusammenspiel bringen sie mit musikalischem Feingefühl innere Welten zum Klingen. Sie werfen sich die Themen wie Bälle zu, mitunter komplexe, virtuose Ton- oder Akkordfolgen, lebhaft und jazzig, dann wieder harmonisch-melodiös, ruhig und innerlich. Ein fesselndes musikalisches Erlebnis.
Markus Stockhausen (Flügelhorn/Tp), Jeroen van Vliet (Piano, Synthesizer), Jörg Brinkmann (Cello), Christian Thomé (Drums)
Eine Kooperation von Jazzin’Erftstadt mit den erftclassics (Klaus Geske Stiftungen)

18.10.2023 – 20 Uhr – großer Saal – Anneliese Geske Musik- und Kulturhaus – Gustav-Heinemann-Str.1 a – Erftstadt-Liblar

Einlass ab 19:30 Uhr!

Eintritt: 10 Euro – Jazzin‘ Erftstadt-Mitglieder 6 Euro

Und das sagt die Presse …

„Stockhausen und seine Mitstreiter vollbringen mit ihrem Werk gleich dreifach Großes. Sie heben die Klassik ins Moderne. Sie befreien den Jazz von krampfhafter Akrobatik. Und, vielleicht am wichtigsten: Sie haben die Neue Musik entkopf- lastet, sie mit menschlichem Maß und seelischer Mitte versehen.“
von Walter Pichler, Bonner Generalanzeiger am 10.09.2021

Kammermusikalischer Jazz
“Vielmehr geht das Quartett gemeinsam ad hoc wie in einer Durchführung der klassischen Sonatenhauptsatzform mit dem Ausgangsmaterial, entwickelt und verarbeitet es klanglich, rhythmisch, variationsreich bis hin zur Reprise. Wie Kammermusiker interagieren die vier Musiker und achten konzentriert aufeinander. Basis sind überwiegend sangliche Melodien, die Reibungen, Gegensätze, Kontraste und Konflikte vermeiden, dennoch keine schöne, heile Welt vorgaukeln. Mal nehmen sie meditative, kontemplative, schlicht-verträumte wie freudig-beschwingte Züge an. Dann wiederum muten sie schwerelos, transzendent, entrückt an.
Dabei ist für den Sohn des legendären Komponisten Karlheinz Stockhausen, der für ihn viele Werke komponierte, seine brillante, hochvirtuose Trompetentechnik nie Selbstzweck. Seine glasklare Tongebung an den drei Blechblasinstrumenten – Trompete, Piccolotrompete und als Hauptinstrument das Flügelhorn – ist selbst in rasend schnellen Passagen entspannt, vom Pianissimo bis zum Fortissimo stets rund-sonor in der Tiefe und ohne schrille Schärfen in den höchsten Tongefilden. Auch spielt er, der nach einer rund 25-jährigenr Zusammenarbeit mit seinem Vater seit 2001 hauptsächlich mit eigenen Projekten außerordentlich erfolgreich unterwegs ist, sich nie in den Vordergrund. Einhergehend mit über ein Mikrofon angeschlossene und über einen Computer gesteuerte Effektgeräte wie Hall, Delay oder Sampler spielt er zwischendurch mit sich selbst oder führt den Trompetenklang auf eine höhere Ebene. Er kooperiert, interagiert, harmoniert kammermusikalisch, integriert jenseits seiner Soli die Trompetenklänge sensibel in die musikalischen Entwicklungen seiner Kollegen, die ebenfalls Meister ihres Fachs sind.”
Hartmut Sassenhausen, Kritik zum Konzert am 4.2.2023 in Wuppertal

„Komposition oder Improvisation? Es sind diese ewigen Antipoden in der Musik, die sich als treibende Kräfte hinter dem Schaffen von Markus Stockhausen erweisen. (…) Es überrascht, wie konzentriert und artikuliert auch die frei improvisierten Stücke auf „Tales“ geraten sind. Das Album liefert Lehrstunden darin, wie ein musikalisches Kollektiv durch hochsensibles Zusammenspiel gemeinsam agieren kann – mit dem Resultat, dass die einzelnen Instrumentalisten in ihren Soloparts fabelhaft aufeinander reagieren, sich ergänzen und sich an den richtigen Stellen auch einmal zurücknehmen können. Es sind Stücke, die eine große meditative Qualität entfalten.“
Boris Kruse, Jazztage Fürstenwalde 15.11.2022

Aus der Konzertkritik in der Rheinpfalz am 29.12.2020, “Individueller Gesamtklang”

„Die an- und abschwellende Dynamik für das Quartett typisch. Es schien, als würde die Band wie ein großer Organismus atmen. … Die Markus Stockhausen Group schaffte das Kunststück, angenehmen Wohlklang zu entwickeln, ohne dabei flach zu wirken. Es gab eine feine Balance zwischen Struktur und Freiraum und eine eindrucksvolle Übereinstimmung der Musiker in Dynamik und Textur. Die Idee, als Ensemble zu klingen, war gut gelungen.“
von Gereon Hoffmann

Konzertkritik im BONNER GENERAL-ANZEIGER am 10.9.2021

Treffen dreier Welten – Die Markus Stockhausen Group in der Harmonie
“Klassik, Jazz und Neue Musik sind keine getrenntenWelten. Kaum einer weiß (und zeigt) das besser als Markus Stockhausen, der weltberühmte Trompeter und Flügelhornist. Zum Beethovenfest gastierte er jetzt in der Endenicher Harmonie mit seiner Markus Stockhausen Group, gemeinsam mit Jörg Brinkmann (Cello), Christian Thomé (Drums) und dem neu hinzugestoßenen Jeroen van Vliet (Piano, Keyboard).
„Far into the Stars“, „A Smile“, „Warmlicht“, „Shades of Bliss“ oder „Destiny“: Zwei Stunden lang spielten die vier sowohl Stücke aus der neuen Dreifach-CD „Tales“ als auch alte Bekannte, und die Namen der Stücke waren Programm.
Programm ist auch der Name des Ensembles, das eine echte Gruppe ist, keine Sammlung von vier Egos. Nie ist einer bloßes Beiwerk für die anderen; da passen selbst laaangsamst schwebende Klänge des Flügelhorns zu superschnellen Trommelschlägen. Immer wirken Zusammen- wie Solospiel dabei zugleich hochkonzentriert und federleicht – eine Leichtigkeit, die trotz allen Wohlklangs für den Zuhörer nie zur Berieselung gerät, sondern auch von ihm stete gedankliche wie emotionale Präsenz fordert.
Stockhausen und seine Mitstreiter vollbringen mit ihrem Werk gleich dreifach Großes. Sie heben die Klassik ins Moderne. Sie befreien den Jazz von krampfhafter Akrobatik. Und, vielleicht am wichtigsten: Sie haben die Neue Musik ent-kopf-lastet, sie mit menschlichem Maß und seelischer Mitte versehen.”
von Wolfgang Pichler

Wir auf Facebook Wir auf Twitter Email an uns RSS