Gemeinsame Veranstaltung von VHS-Kino und kult-IG
Humanitäre Desaster im Mittelmeer, Kriminalisierung von Seenotretter*innen, eine menschenverachtende europäische Flüchtlingspolitik – vor diesem Hintergrund gestalten wir gemeinsam einen Film- und Diskussionsabend.
Vor dem Film gibt es eine kurze Einführung zu den Ereignissen der letzten Monate. Zu Gast ist Helga Berbuir von Pro Asyl, die in einem offenen Brief an den Landrat die Abschiebepraxis des Kreises kritisiert hat und nun verklagt wurde.
Es folgt der Film Styx (Regie: Wolfgang Fischer, D 2018, 94 Min., FSK ab 12).
Im Anschluss an den Film sind Alle zum Gespräch eingeladen.
5,-€ Eintritt / erm.3,-€, Karten an der Abendkasse, Einlass ab 19.30 Uhr
In der griechischen Mythologie ist Styx der Name des Flusses, der die Grenze zwischen der Welt der Menschen und der Unterwelt neun Mal umfließt. Er bezeichnet eine Art Zwischenreich und bedeutet Wasser des Grauens.
Im Film hat die Notärztin Rike endlich einmal Urlaub und beschließt, ihre freie Zeit für eine mehrere tausend Kilometer lange Segeltour auf dem Atlantik zu nutzen. Ganz allein sticht sie von Gibraltar aus in See, in Richtung Ascension, einer Insel im Pazifik, die Charles Darwin besucht hatte und die später von den Briten in einen tropischen Regenwald verwandelt wurde. Rike ist eine exzellente Seglerin und perfekt ausgerüstet. Selbst in einem schweren Sturm sitzt jeder Handgriff.
Doch dann entdeckt sie einen havarierten Kutter, auf dem mehr als hundert geschwächte Flüchtende um ihr Leben flehen; einige springen ins Wasser, als sie die Yacht erblicken. Ihre Yacht ist jedoch zu klein, um die Geflüchteten aufzunehmen. Rike meldet den Vorfall und bittet per Funk um Unterstützung. Doch die Küstenwache weist sie an, sich zurückzuziehen. Rike steht vor einem Dilemma. Als Ärztin kann und will sie nicht wegsehen. Umsonst wartet sie auf Rettungskräfte, und als sie dann doch den Kutter betritt, ist es, als würde sie in die Unterwelt hinabsteigen.